"Rührt euch!“ M10 im Jungen Theater

14.01.2025 – Mitte Dezember besuchten wir, die Klasse M10, das Junge Theater in Regensburg und schauten uns die Stückentwicklung „Rührt euch!“ von Regisseurin Fanny Brunner an. In diesem Stück, gespielt von Jonas Julian Niemann, Sophie Juliana Pollack und Max Roenneberg, geht es um Krieg, Leid, aber auch um Wege zum Frieden. Im Vorfeld hatten wir uns in der Klasse mit Inhalten des Stückes beschäftigt und zum Beispiel das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso besprochen, das in „Rührt euch!“ eine wichtige Rolle spielt.

Krieg, Leid und Humor im Stück

Im Theaterstück war die Thematik Krieg in viele einzelne Abschnitte aufgeteilt und die Schauspieler wechselten oft ihre Rollen. Sie gaben viele Informationen und versuchten, die Zuschauer mit eingestreuten humorvollen Szenen in Stimmung zu halten. Ich finde, dass die Schauspieler jede Szene perfekt illustrierten, obwohl sie so oft die Rolle wechselten.

Emotionen wurden gut inszeniert, wie zum Beispiel in der Szene, als ein Mädchen im Schnee lag, dann einem Soldaten begegnete, dessen Gewehr nahm, auf einen Bomber zielen wollte, doch dann den Soldaten traf. In dieser Szene konnte man die Wut des Soldaten und seine Verzweiflung spüren.

Eine weitere Szene, die mir sehr gut gefallen hat, war, als die Schauspieler ein Computerspiel in eine Szene eingebaut haben, um eine Verbindung zu gewaltverherrlichenden Spielen aufzubauen und zu zeigen, was da eigentlich dahintersteckt, nämlich Krieg. Ich denke, das war ein gutes Element, um die Aufmerksamkeit vieler Jugendlicher zu gewinnen.

Nicht zuletzt hat mir die Sequenz mit den zwei Affen gefallen, da diese Szene aus dem Film „2001: Odyssee im Weltraum“ stammt und die Entdeckung von Alltagsgegenständen als Waffen, in dem Fall ein Knochen, darstellen soll.

Musik, Licht und Bühnenbild

Besonders faszinierend fand ich die teilweise dramatische, streckenweise aber auch lustige und damit ideale Musik, die genau zu den Aktionen der Schauspieler passte. Man konnte alles gut verstehen und die Lichtspiele mit Nebelmaschine und Scheinwerfern verursachten Staunen. Der Hintergrundsound, wenn zum Beispiel etwas auf den Boden fiel, wurde perfekt getroffen.

Pausenloser Wechsel der Szenen

Im Vergleich zu anderen Theaterstücken fiel mir auf, dass es für die Akteure keine Pausen zum Umziehen gab. Während ein Schauspieler sich am Bühnenrand umzog, lenkte der andere die Aufmerksamkeit auf sich und es entstand daher keine Langeweile.

Bedeutung des Stücks für junge Menschen

Einen Besuch dieses Stückes finde ich vor allem als junger Mensch sehr wichtig, da Krieg und Leid realistisch dargestellt werden, ohne für Angst und Schrecken zu sorgen. Zudem wurde viel informiert, wie zum Beispiel über den Waffenhandel deutscher Rüstungsunternehmen. Weil auch Szenen mit Computerspielen eingebaut wurden, hielt das Jugendliche bei Laune und weckte das Interesse am Stoff.

Das ganze Stück war unfassbar kreativ und vielfältig, obwohl ich mir teilweise gewünscht hätte, mehr Erklärung zu manchen Stellen zu bekommen, da teils unklar war, welche Bezüge hinter manchen Szenen stecken.

„Nie wieder ist Jetzt!“

Krieg ist nie gut. Das durch Krieg hervorgerufene Leid muss gezeigt werden, und das haben die Schauspieler auf jeden Fall geschafft. Frieden ist so wichtig und es geht jeden an, was auf unserer Erde passiert. Ich denke, dass einfach viel zu viel Hass existiert.

Im Theaterstück wurde der Satz „Frieden ist kein Zustand, sondern ein Privileg“ gesprochen. Dieser Satz ist mir lange durch den Kopf gegangen. Wir sollten alle dankbar sein für Frieden und uns gegen Krieg einsetzen.

 

Text: Magdalena Bögl 

Bilder: Andreas Detterbeck

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