22.02.2024 – Die 3. Klasskinder feierten mit ihren Eltern und Lehrkräften zusammen einen Bußgottesdienst zum Thema „Mit Jesus ins Leben kommen“ und legten dabei einen mitgebrachten („Schuld“-) Stein auf eine große „Lebensmatte“ vor den Altar.
Zahlreiche Mütter, Väter, Großeltern und Geschwister fanden sich am vergangenen Donnerstagnachmittag in unserer Schulkirche ein, um zusammen mit den zukünftigen Erstkommunionkindern der 3. Klassen und Pfarrer Dr. Christoph Seidl als Abschluss des nachmittäglichen Sakramentenunterrichts einen Bußgottesdienst zu feiern.
Zu Beginn wurde Rückschau gehalten: In Anlehnung an das Bild „Der große Weg“ von Friedensreich Hundertwasser erinnerten wir an den Weg der Drittklässlerinnen und Drittklässler hin zum Fest der Erstkommunion, den wir in der Schule begonnen haben. Immer wieder waren die Kinder in ihren nachmittäglichen Vorbereitungsstunden dem „roten Faden“, der uns durch Jesus mit Gott und untereinander verbindet, auf der Spur und hatten die Möglichkeit, von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten.
Da gab es schöne, glückliche und tiefsinnige Momente, in denen diese Verbindung zu spüren war. Doch auch traurige oder schlimme Situationen kamen zur Sprache, die Leere oder Schmerz verursachten. Dies erläuterten einige Schülerinnen und Schüler im Gottesdienst anhand passender Symbole wie dem eines „Schuld-Steins“, der schwer auf einem Menschen lasten kann. Das gemeinsam gesungene Lied „Oft bin ich wie ein Igel“ machte auch noch einmal deutlich, wie schnell es passiert, dass wir uns von anderen abwenden und abgrenzen.
Im Anschluss an die biblische Erzählung vom Gelähmten am Teich Betesda (Joh 5,1-17) ging Pfarrer Dr. Christoph Seidl sehr anschaulich, kindgerecht und eindrücklich auf die Bedeutung der Liege/Matte des Mannes, der 38 Jahre, also sein ganzes Leben lang darauf gewartet hatte, dass er von jemandem ins heilende Wasser getragen werden würde, ein. Die Aufforderung Jesu an den Gelähmten, selbst aufzustehen, die eigene (Lebens-)Liege/Matte in die Hand zu nehmen und selber aufrecht durchs und ins Leben zu gehen, macht deutlich, dass es auch an uns selber liegt, wenn wir etwas in unserem eigenen Leben verändert haben möchten.
Nach diesen Gedanken waren alle Mitfeiernden eingeladen, nach vorne zu kommen, um mit einer Bitte um Verzeihung einen eigens dafür mitgebrachten („Schuld“-) Stein auf eine große „Lebensmatte“ zu legen und sich von Pfarrer Seidl einen „Zuspruch“ zusagen zu lassen.
Ohne Steine in der Hand wird es möglich, sich gegenseitig den Frieden zu wünschen und miteinander zu teilen - was nach dem Gottesdienst vor dem Kirchenraum mit köstlichem Fladenbrot und anregenden Gesprächen fortgesetzt wurde.
Text und Bilder: Eva Baumgartner, Susan Potel, Marina Müller-Götz